5 heiße Tipps für´s Biken im Winter

Biken im Winter? „Brrr, das ist doch viel zu kalt“ werden bestimmt einige gleich stöhnen. Wir sehen das ein bißchen anders und behaupten das auch im Winter, also bei kalten Temperaturen, das Radfahren durchaus Spaß macht. Klar ist, das es an sehr schneereichen Tagen eher schlecht aussieht mit dem Radfahren im Winter, aber immer wieder gibt es sehr „schneearme“ Tage mit herrlichem Sonnenschein an denen es absolut Fun macht sich mit dem Bike draussen zu bewegen. So ein Tag war heute (21. Februar 2015). In Hauzenberg im bayerischen Wald kletterte das Thermometer bis zum Mittag in den zweistelligen Bereich. Es war herrlich sonnig und das Tauwetter die Tage zuvor hatte quasi alle Straßen (zumindest die Asphaltstraßen) längst vom Schnee befreit.

 

Ideal also für eine kleine Runde mit dem Rad. Dennoch sollte man beim Biken im Winter ein paar wichtige Punkte beachten, ansonsten machts keinen Spaß oder endet in einer weniger schönen Erkältung etc. Auch wenn die Temperaturen über 10 Grad jetzt nicht soooo kalt erscheinen, sollte man sich davon aber nicht täuschen lassen. Man spricht hier immer noch von „KALT“, besonders beim Radfahren. Sehr schnell kanns sogar SEHR KALT, ja frostig werden – man spricht hier vom sogenannten
Windchill-Effekt„. Ab Fahrgeschwindigkeiten von 10 km/h tritt dieser ein. Fährt man z.B. 10 km/h bei +5 Grad Celsius dann beträgt die gefühlte Temperatur etwa +1 Grad. Lässt man´s anständig laufen mit ca. 40 km/h fällt die gefühlte Temperatur auf wirklich frostige -8 Grad! Deshalb hier 5 heiße Tipps für das Biken bei Kälte:

1. Du sollst nicht frieren

Natürlich der erst Tipp da verständlicherweise auch mit der wichtigste. Grundsätzlich gilt das der komplette Körper der Kälte beim Biken ausgesetzt ist, also „warm anziehn“ ist angesagt. Hier muss es aber, aufgrund der nötigen Bewegungsfreiheit beim Radfahren, nicht der dicke Wintermantel und die klobige Schneehose sein. Nein, hier sollte man das berühmte „Zwiebelprinzip“ anwenden und viele dünne Schichten anziehen. Ideal is hier Funktionskleidung wie man die unter anderem auch zum Langlaufen benutzt. Besonders Kälteanfällig ist der Kopf mit seinen 2 Ohren. Unbedingt eine Mütze (möglichst dünn damit man den Helm noch drüber kriegt) oder Stirnband tragen. Hier bietet der Markt eine Vielzahl an geeigneten Mützen. Kaufpflicht!

Nächster Punkt sind die Hände, im besonderen die Finger. Spezielle Winterhandschuhe für Radfahrer sind absolute Pflicht füs Biken bei Kälte. Last but not least möchten wir noch die ohnehin sehr kälteempfindlichen Füße ansprechen. Möchte man nicht Reinhold Messner nacheifern muss man sich auch hier definitiv besonders schützen. Das geht mit speziellen Winter Radschuhen, Neopren-Überschuhen oder auch mit 2-4 Paar Socken.

2. (H)Eis(tee) in der Trinkflasche

Natürlich sollte man auch beim Winterbiken ausreichend trinken. Damit das Getränk in der Trinkflasche aber nicht zu Eistee wird  oder gar zu echtem Eis erstarrt (was durch den Windchill-Effekt durchaus passieren kann) ist es nicht ratsam wenn man die Trinkflaschen zum Start mit kalten Getränken befüllt. Also ruhig warme, ja fast schon heisse, Getränke einfüllen. Kalt werden die bei der Fahrt automatisch. Plant man sehr lange Touren wäre es auch besser Isolierflaschen zu benutzen, oder die Trinkflasche im Rucksack warm einpacken.

3. Nutze die Kraft der Sonne

Was die Startzeiten der Radtour betrifft is es im Winter eigentlich genau umgekehrt als im Hochsommer. In der kalten Jahreszeit sollte man auf jeden Fall die hochstehende Mittagssonne nutzen. Diese scheint auch im Winter oft sehr stark und wärmt dabei gar nicht mal so schlecht. Man merkt das besonders wenn man aus einem schattigen Waldstück in die pralle Sonne fährt oder umgekehrt. Also im Winter die Startzeit der Radtour nach Möglichkeit nicht vor 11 Uhr und nicht nach 15 Uhr legen.

Bei der Routenplanung kann man diesen Punkt auch beachten. Im Winter eher lange schattige Waldpassagen meiden und so fahren das man viel in der Sonne ist.

4. Achtung Rutschgefahr

Der Tag kann noch so sonnig sein und die Strassen trocken und frei von Schnee und Eis. Aber Achtung das kann sich schlagartig ändern, besonders wenn man in einer waldreichen Gegend fährt. Deshalb ist immer absolute Vorsicht angesagt bei Abfahrten in Senken und Waldstücke hinein. Da kann quasi in jeder Kurve eine noch verbliebene Eisplatte oder Schnee lauern. Was da alles passieren kann brauchen wir hier wohl nicht erläutern. Aber es muss nicht mal Eis sein, oft läuft auch Schmelzwasser über die Strassen was ebenfalls sehr rutschig sein kann. Deshalb gilt: Runter vom Gas bei Abfahrten!

5. Nur absolut Gesund starten

Wenns kalt draussen ist sollte man definitiv nur auf Radtour gehen wenn man absolut Gesund ist. Wer Schnupfen, Halsweh, Husten oder ähnliches hat kann sicherlich bei einem lockeren Spaziergang „frische Luft“ schnappen aber keinesfalls mit dem Rad durch die kalte Gegend fahren. Das könnte wirklich fatale Folgen haben. Also nur wer absolut Gesund ist sollte sich das Erlebnis „Biken im Winter“ gönnen.

OK das waren unsere 5 Tipps fürs Biken im Winter. Gibt bestimmt noch viele weitere, das sind nur die Punkte die uns heute bei der Tour durch den Kopf gingen. Wer also noch welche hat darfs gerne unter den Kommentaren mitteilen. Würd uns VOI gfrei 🙂

Falkner Michael

Liebe es einfach "draussen" zu sein. Am liebsten auf dem MTB. Aber auch Bergwandern, Klettersteige und im Winter Schneeschuhtouren begeistern mich einfach.

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